Der Gemeindekirchenrat des Kirchengemeindeverbandes Oppurg hatte im Frühjahr 2017 einstimmig beschlossen, die Sanierung der Orgel der Kirche Oppurg in Angriff zu nehmen. Dazu hatten auch Regionalkantor Hartmut Siebmanns und der Orgelsachverständige Kirchenmusikdirektor Klaus Rilke geraten. Im Gutachten dazu heißt es: „Die Orgel in der Kirche zu Oppurg ist unbedingt erhaltenswert.“
Die Orgel wurde 1829 vom Schleizer Orgelbaumeister Johann Heinrich Schillingerbaut und ist somit ein Instrument eines Orgelbauers der Region. Das Besondere daran ist, dass sie in einer Zeit entstanden ist, in der erste Schritte zur Romantisierung gegangen wurden. Es fand eine Abkehr von der starken barocken Intonation hin zur weichen romantischen mit mehr Klangfarben. Die Technik wurde aber noch beibehalten, so dass auch die Oppurger Orgel mechanisch zu spielen ist. Damit gibt es auch keine Verzögerung in der Tonansprache wie bei den pneumatischen Orgeln, die dann ein paar Jahrzehnte später gebaut wurden, beispielsweise in Wernburg und in Pößneck.
Seit längerer Zeit war die Orgel nur noch teilweise spielbar. Es ist an der Zeit, das Instrument vor weiteren Schädigungen zu retten und wieder voll funktionsfähig herzustellen. Die Firma Hoffmann & Schindler soll mit der Restaurierung beauftragt werden. Gerechnet wird mit Kosten von 71 000 Euro. Hier ist die kleine Kirchgemeinde auf Hilfe angewiesen. Förderungen sind bei verschiedenen Stiftungen und Institutionen beantragt, Oppurg muss aber etwa ein Drittel der Mittel selbst aufbringen. „Dankbar sind wir aktuell für die Unterstützung durch das Ensemble Neue Töne, deren Benefizkonzert letzten Samstag Spenden von 455 Euro für die Orgel eingebracht hat“, so Pfarrer Wilfried Stötzner.
Spenden können auf das Konto der Ev.-Luth. Kirchgemein-de Oppurg bei der Kreissparkasse Saale-Orla, IBAN DE12 8305 0505 0002 0771 16, Verwendungszweck Orgel Oppurg, eingezahlt werden.